Der 1. Bielefelder Fußball-Club war kaum gegründet, da gab es einen jüdischen Präsidenten, der dem Verein aus seiner ersten existentiellen Krise half. Julius Hesse hat dieses in seiner Amtszeit von 1909 bis 1914 geschafft. 20 Jahre später wurde der deutsche Sport von den Nazis gleichgeschaltet, Karl Demberg, ein aufstrebender Anwalt und NSDAP-Mitglied, wurde zum „Vereinsführer“ ernannt. Jüdische Mitglieder wurden ausgeschlossen, Julius Hesse und seine Frau später in Theresienstadt bzw. Auschwitz ermordet.
Das Buch „Spurensuche – Arminia Bielefeld während der Zeit des Nationalsozialismus“ beleuchtet Spuren im Umfeld der Alm, die mal unmittelbar, mal mittelbar mit dem Grauen jener Zeit zu tun haben.
Zum Autor
Friedhelm Schäffer, Jahrgang 1955, seit mehr als 50 Jahren Mitglied bei Arminia, ist freier Mitarbeiter am Kreismuseum Wewelsburg. Der pensionierte Geschichts- und Politiklehrer versucht, die Geschichte von Arminia Bielefeld im Nationalsozialismus weiter zu vervollständigen. Er arbeitet zudem ehrenamtlich für die Gedenkstätte Stalag 326 und für die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg.